Die Energiedosis D gibt an, wie viel Energie ein Körper aufnimmt, diese beschreibt aber nicht die Wirkung auf ein Lebewesen. Dafür gibt es die Äquivalenzdosis. Sie ist ein Maß für die (negativen) Auswirkungen der Strahlung auf Lebewesen. Dabei wird neben der Energie(dosis), die die Strahlung abgibt, auch die Art der Strahlung berücksichtigt. So ist beispielsweise die Alphastrahlung schädlicher für das Zellgewebe als die Betastrahlung.
Formelsymbol: H
Einheit: Sievert (1Sv)
Berechnen kann man die Äquivalenzdosis mit folgender Formel:
Ein Mann wurde einer Energiedosis von 0,25Gy mit α-Strahlung ausgesetzt. Wie groß ist die Äquivalenzdosis?
Geg.: D=0,25Gy; q=20
Ges.: H
Lsg.: Einheiten kontrollieren und alles in die Formel einsetzen:
A: Die Äquivalenzdosis beträgt 5,0Sv.
Hier einige Beispiele für bestimmte Strahlenbelastungen und deren Auswirkung auf den Menschen. Zum Vergleich auch die natürlich vorkommende Dosis in Gebäuden aus Beton.
Auswirkung | Äquivalenzdosis |
natürliche Strahlendosis von Betonbauten | < 3 mSv / a |
erste gesundheitliche Auswirkungen | 250 mSv |
vorübergehende Strahlenkrankheit | 1000 mSv |
schwere Strahlenkrankheit, 50% Todesfälle ohne medizinische Behandlung | 4000 mSv |
tödliche Dosis ohne medizinische Behandlung | 7000 mSv |
Die Qualitätsfaktoren unterscheiden sich je nach Strahlungsart, denn sie haben unterschiedlich starke Auswirkungen auf lebende Organismen. Je schädlicher eine Strahlungsart für lebende Zellen ist, desto höher ist der Qualitätsfaktor.
Strahlung | Qualitätsfaktor Q | |
Photonen (Röntgen und Gamma-Strahlen) | 1 | |
Elektronen und Positronen | 1 | |
Neutronen
|
E = < 10 keV E = 10-100 keV E = 100 keV - 2 MeV E = 2-20 MeV E = > 20 MeV |
5 10 20 10 5 |
Protonen | 5 | |
Alphateilchen, Spaltrückstände und schwere Kerne | 20 |